Immobilien gelten für drei Viertel der Bundesbürger als beste Form der Altersvorsoge. Fast jeder Zehnte will in den kommenden zwei Jahren ein Haus oder eine Wohnung bauen oder kaufen. Gerade das niedrige Zinsniveaus scheint trotz bereits gestiegener Preise günstig für den Immobilienerwerb.
Dieses Ergebnis hat das Marktforschungsinstituts TNS Infratest aus einer Umfrage im Auftrag des Stuttgarter Finanzkonzerns Wüstenrot & Württembergische (W&W) gewonnen.
Zwei Drittel der Deutschen sehen in Immobilien die sicherste Geldanlage zur Altersvorsorge. Haus- und Wohnungseigentümer bevorzugen Immobilieneigentum noch stärker.
Gerade die historisch niedrigen Zinsen in Deutschland scheinen den Wunsch nach einer eigenen Immobilie zu befördern.
Die Preise für Wohnimmobilien steigen derzeit deutlich an. Aus dem Hauspreisindex der Bundesbank ergibt sich, dass die Preise im vergangenen Jahr ungewöhnlich stark um 5,5 Prozent gestiegen sind. Im Jahr davor waren es 2,5 Prozent. Die Gefahr einer Immobilienblase sehen viele Experten jedoch nicht. Denn einerseits gibt es in Deutschland einen großen Nachholbedarf und andererseits erwarten Experten in diesem Jahr, dass die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt nicht mehr so stark anwächst.
Minirenditen für Spareinlagen und Versicherungen, fieberhafte Unsicherheit an den Börsen, wachsende Staatsverschuldung … immer mehr Anleger sehen den sicheren Hafen für ihr Geld im „Betongold“.
Die Redakteure von FOCUS Online kommentieren das mit dem Titel:
„Da auch andere Anlageformen keinen Geld- und Kaufkrafterhalt verheißen, stieg die Nachfrage nach Betongold bei ImmobilienScout24 seit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2007 um rund satte 500 Prozent.“
Steffen Möller von der Ratingagentur Scope Analysis hat in einem Beitrag in wallstreet-online die Prognoserenditen Geschlossener Fonds und die Verzinsung deutscher Staatsanleihen miteinander verglichen.
Das Ergebnis: Die Umlaufrenditen deutscher Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren sind seit 2007 von 4,2 Prozent auf 2,4 Prozent im Jahr 2011 und weiter auf bisher 1,5 Prozent im Jahr 2012 gefallen.
Die prognostizierten Renditen Geschlossener Fonds sind seit 2007 ebenfalls nahezu kontinuierlich gesunken:
„Über alle Segmente sanken die prognostizierten Vor-Steuer-Renditen von durchschnittlich 7,3 Prozent im Jahr 2007 auf 6,7 im vergangenen Jahr. Fonds, die in den ersten Monaten dieses Jahres emittiert wurden, stellen Zeichnern jährliche Renditen von 6,9 Prozent in Aussicht.“
Der Autor weist jedoch darauf, dass die Renditen nur sehr begrenzt vergleichbar sind. Denn die tatsächliche Rendite eines Geschlossenen Fonds lässt sich erst nach der Fondsauflösung und Veräußerung des Investitionsobjektes ermitteln.
Quelle: wallstreet-online, 11.05.2012, Risikoprämie für Geschlossene Fonds steigt