Baubranche – Angst vor Pleite
In der Baubranche wächst die Angst vor einer Pleite. Rohstoffpreise, hohe Zinsen und „Klimaschutzauflagen“ belasten das Baugeschäft.
Drei Projektentwickler in einer Woche – Pleite!
Die Medien bereichteten in der letzten Woche über gleich drei Pleiten bei Projektentwicklern.
- Düsseldorfer Projektentwickler Development Partner ist insolvent
- Nürnberger Projektentwickler Project Immobilien für zwei Konzernunternehmen Insolvenz
- Euroboden muss in die Insolvenz
Experten nennen als Hauptgründe nicht nur die extrem gestiegenen Kosten für Baustoffe wie Stahl gegenüber der Zeit vor Oktober 2020. Auch hohe Zinsen und die Zurückhaltung in der Kreditvergabe bereiten den Baufirmen Sorgen. Dazu kommt, dass – angesichts der gestiegenen Kosten – auch die zahlungsfähige Nachfrage stagniere.
Professor Niklas Köster von der Fresenius Hochschule in Hamburg schätzt, dass ca. 20 bis 30 Prozent der kleinen bis mittelständischen Projektentwicklungsunternehmen vom Markt verschwinden. Teilweise hätten sie in den letzten Jahren viel Geld für stark gestiegene Grundstückspreise verausgabt, das ihnen jetzt fehle, sagte er gegenüber dem Handelsblatt.
Ob es für die Betroffenen ein Trost ist, dass es schon wesentlich mehr Pleiten in der Baubranche gab?